IT.SERVICES berät Sie zu den Themen Hochleistungsrechnen (High Performance Computing) und Computeclustern.
Die Ruhr-Universität Bochum baut aktuell in Zusammenarbeit mit MEGWARE das neue Tier-3 HPC-System auf. Es wird erwartet, dass der Cluster im dritten Quartal 2024 einsatzbereit ist. Der HPC-Cluster wird aus vier Rechenknotentypen bestehen, um den heterogenen
Anspruch unserer Forschenden zu reflektieren.
Knotenspezifikationen:
Art | Anzahl | CPU | Speicher | Lokaler NVMe Speicher | GPU |
Thin-CPU | 284 | 2xAMD EPYC 9254 (24 core) | 384 GB | 960 GB | - |
Fat-CPU | 13 | 2xAMD EPYC 9454 (48 core) | 2304 GB | 1.92 TB | - |
Thin-GPU | 20 | 2xAMD EPYC 9254 (24 core) | 384 GB | 1.92 TB | 3xNVIDIA A30 Tensor Core GPU 24GB, 933GB/s |
Fat-GPU | 7 | 2xAMD EPYC 9454 (48 core) | 1152GB | 1.92 TB + 15.36 TB | 8xNVIDIA H100 SXM5 GPUs 80GB, 3.35TB/s |
Alle Knoten werden durch ein Omni-Path Netzwerk miteinander verbunden, um effiziente Multiknoten-Berechnungen zu ermöglichen. Es wird ein Speichersystem mit 1,5PB Speicherplatz für Forschungsdaten zur Verfügung gestellt. Für die Langzeitspeicherung wird der HPC-Cluster an den bereits etablierten Forschungsdatenspeicher angebunden.
Zugang zum Cluster erhalten alle an der Ruhr-Universität angesiedelten Forschungsgruppen. Die Nutzung des Clusters wird kostenlos sein. Weitere Informationen zum Antragsprozess für einen Zugang werden voraussichtlich im zweiten Quartal 2024 bekanntgegeben.
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Die HPC-Ressourcen in Deutschland sind hierarchisch in der sogenannten HPC-Pyramide angeordnet.
Wissenschaftler:innen deutscher Lehr- und Forschungseinrichtungen sollten, soweit verfügbar und geeignet, ihre lokalen Ressourcen in den Tier-3-Zentren nutzen. Wenn Sie mehr Ressourcen benötigen, als Ihr Zentrum zur Verfügung stellen kann, Sie kein lokales HPC-Zentrum haben oder Sie spezielle Bedürfnisse feststellen (z. B. größerer Speicher, mehr Kerne, GPUs), können Sie sich an ein anderes HPC-Zentrum wenden oder Rechenzeit auf einer höheren Ebene (z. B. Tier-2 (NHR-Zentren) bzw. Tier-1) beantragen.
Für besondere Anforderungen an Rechenleistung und/oder Speicherbedarf stehen landesweit mehrere Tier-2 (NHR)-Zentren zur Verfügung. In NRW sind die RTWH Aachen, die Universität zu Köln und die Universität Paderborn HPC-Zentren der Ebene 2.
Für extrem komplexe und datenintensive Anforderungen stehen HPC-Ressourcen der höchsten Leistungsklasse in Deutschland und der EU zur Verfügung. Rechenzeit wird ausschließlich im begutachteten Projektverfahren vergeben (GCS, PRACE). Gerne beraten wir Sie zu Eignung Ihrer Projekte sowie zum Beantragungs- und Bewilligungsverfahren auf allen Ebenen der HPC-Pyramide.
Die Ruhr-Universität Bochum ist Mitglied des Nordrhein-Westfälischen Kompetenznetzwerks für Hochleistungsrechnen HPC.NRW. Das Netzwerk bietet eine kompetente und thematisch breit aufgestellte Anlauf- und Beratungsstelle für die HPC-Nutzenden in NRW. Zur Sicherstellung der Grundversorgung für Standorte ohne Tier-3-Zentren und der Fachhochschulen bieten die Tier-2 Zentren einen einheitlichen, strukturierten Zugang für HPC-Nutzende aller Hochschulen in NRW an.
Im Rahmen von HPC.NRW wird ein Netzwerk thematischer Cluster für niederschwillige Ausbildungs-, Beratungs- und Coaching-Angebote geschaffen. Ziel ist, die Hochleistungsrechnen- und Speicheranlagen effektiv und effizient zu nutzen und auch frisch graduierte und promovierte Wissenschaftler:innen zu unterstützen. Die vorhandenen Ressourcen und Angebote im Land werden zudem transparent dargestellt.